Klinik Ostseedeich: Mutter-Kind- und Vater-Kind-Kuren in Zeiten von Corona

Klinik Ostseedeich: Mutter-Kind- und Vater-Kind-Kuren in Zeiten von Corona

Keine Frage, in dieser Ausnahmezeit bricht man mit gemischten Gefühlen in die lang ersehnte Kur auf. Im Gepäck kleine Ängste und Unsicherheiten, die auch Karin Sch. begleiteten, als sie am 10.06.2020 mit ihren beiden Kindern Finja und Thorben zuhause losfuhr, um für drei Wochen eine Mutter-Kind-Kur in der Klinik Ostseedeich zu machen. Sie sollte ihr und ihren Kindern neue Kraft

für den Alltag geben. Doch wie groß war der Erholungseffekt?

Idyllisch gelegen an den Ausläufern des "Ostholsteinischen Hügellandes", dort, wo sich das Wasser des Baltischen Meers an den Dünen bricht und der Geruch des Salzwassers in der Luft schwebt, befindet sich die Mutter/Vater & Kind-Klinik Ostseedeich. Ruhig liegt das Gelände im Schein der Mittagssonne. Wo sonst Kinderlachen und Menschenstimmen die Luft mit Leben erfüllen, geht es derzeit etwas gemächlicher zu. Seit der Wiedereröffnung nach dem Lockdown hat sich viel verändert. Anfangs war nicht klar, wie die Mütter und Väter die neuen Bedingungen während der Kur annehmen würden. Die Angst vor einer Ansteckung oder vor Einschränkungen war bei vielen groß. "Doch das angepasste Hygienekonzept hat sich bewährt.", sagt Karin Sch. Die 36-jährige Mutter zweier Kinder ist zum ersten Mal in der Klinik Ostseedeich in Grömitz und fühlt sich hier "pudelwohl". Auch ihre beiden Kinder Finja (6 Jahre) und Thorben (9 Jahre) sind in der vorübergehenden neuen Heimat gut angekommen. "Meine Tochter möchte gar nicht mehr weg.", Karin Sch. lächelt bei diesen Worten.
Ähnlich sieht Klinikleiterin Ulrike Baumann den ersten Kurdurchgang seit der Wiedereröffnung. "Natürlich waren auch wir gespannt, ob die ganzen Änderungen von unseren Patientinnen und Patienten akzeptiert werden. Darüber hinaus konnte niemand einschätzen, wie das entwickelte Hygienekonzept in der Praxis funktionieren würde. Die Wiedereröffnung fühlte sich – trotz 22 Jahren Praxis als Klinikleiterin – wie eine Neueröffnung an.", die Erleichterung steht der blonden Frau ins Gesicht geschrieben.

Reif für die Insel
Als sie in der Klinik ankam, war die verheiratete Karin Sch. faktisch reif für die Insel. Nicht nur Covid-19 hatte seine Spuren hinterlassen. Mit ihrer neuen Position als Dokumentations- und Hygienebeauftragte und den beiden Kindern war sie überlastet. Sie litt nicht nur an körperlichen Beschwerden und der klassischen Diagnose "Mehrfachbelastung", auch der Schlafmangel setzte ihr zu. Der Aufenthalt in der Mutter/Vater und Kind-Klinik sollte die körperlichen Beschwerden lindern und sie psychisch stabilisieren.
"Sicher stellte ich mir die Frage, ob die Kur nun stattfinden wird oder wegen Corona ausfällt.", so die zweifache Mutter. Umso größer war die Freude, als ich den Bescheid erhielt, dass wir zur Kur fahren dürfen." Ebenso groß war die Freude bei den Mitarbeitern der Klinik Ostseedeich, als die Nachricht über die Wiedereröffnung der Klinik kam, da die Klinik auf Anordnung der Behörden für zehn Wochen schließen musste. Bereits in den Wochen davor hatten die Mitarbeiter der Klinik etliche Vorbereitungen getroffen, um die großen und kleinen Patientinnen und Patienten in der aktuellen Situation zu schützen. Dazu gehörte, neben der Umstellung von wöchentlichen Kurdurchgängen auf einen blockweisen Durchgang im Abstand von drei Wochen, auch die Reduzierung der Belegung, die Festlegung von Mindestabständen, jede Menge Desinfektionsspender, die regelmäßige Ausgabe von Mund-Nase-Masken an die Patientinnen und Patienten und zahlreiche andere Maßnahmen.
"Nach der ersten Zeit der Verunsicherung (Wie soll das funktionieren?) haben wir in guter Teamarbeit mit hervorragender Unterstützung durch die Geschäftsleitung das erweiterte Hygienekonzept umgesetzt. Auch die vielen Ideen, die Erfahrung, das Know-how und die Flexibilität des gesamten Teams, das mit Herz und Verstand das Konzept mit Leben erfüllte, halfen durch diese schwierige Zeit.", so die Klinikleiterin.

 

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