Viele Mütter/Väter kennen es: Es wird durch den Tag gehetzt, die To-do-Listen werden immer schön abgearbeitet, es wird sich keine Pause gegönnt und am Abend ist das Gefühl da, dass der Tag wieder viel zu kurz war. Und am nächsten Morgen beginnt alles von vorn…
Momente der Achtsamkeit – des wertfreien und bewussten Wahrnehmens - können diesen Lauf im Hamsterrad unterbrechen und kleine Pausen im hektischen Familienalltag sein. Für kurze Achtsamkeitsübungen ist keine „Extra-Zeit“ nötig. Es können zum Beispiel kleine Wartesituationen genutzt werden – sei es in der Schlange beim Bäcker oder an der roten Ampel.
Drei leicht umzusetzende Übungen für Mütter/Väter sind zum Beispiel:
Achtsames Sitzen/Stehen
Wie sitze ich? Bin ich zusammengesunken oder aufrecht? Berühren beide Füße den Boden? Wie fühlt sich der Untergrund an? Stehe ich gerade? Hängen meine Schultern? Sind bestimmte Muskeln angespannt oder verspannt?
Achtsames Sehen
Was sehe ich? Welche Farben? Welche Formen? Sehe ich Menschen, Pflanzen, Autos, usw.? Wie sehen die Wolken aus? Fokussieren auf bestimmte Merkmale – z.B. nur auf blaue Hosen achten.
Achtsames Essen
Wie sieht das Essen aus? Wie riecht es? Welche Konsistenz hat es? Wie fühlt es sich im Mund an? Welche Temperatur hat es?
Diese Übungen kann man auch sehr gut mit Kindern durchführen und ihnen so einen Weg aufzeigen, sich im anstrengenden Kindergarten- und Schulalltag kleine Auszeiten zu schaffen. Wenn Sie sich danach über Ihre Wahrnehmungen austauschen, können beide Seiten auch in anderen Situationen besser eine andere Perspektive einnehmen.
Mit mehr Achtsamkeit ist es möglich, durch kleine Veränderungen im Alltag deutliche Effekte zu erzielen – eine verbesserte Selbstwahrnehmung, Entspannung und Gelassenheit.
Gerne steht Ihnen das kompetente Psychologinnenteam unserer Insel-Klinik Sylt für Ihre persönlichen Achtsamkeitsübungen unterstützend zur Seite. Zu bestimmten Zeiten bietet die Kureinrichtung außerdem Achtsamkeitsmeditationen auf freiwilliger Basis an.